PROJEKT:
Micro-Schlucksonde für komplexe Herz-OPs bei Babys


Herzensangelegenheit für die Allerkleinsten

Jedes 100. Kind kommt mit einem Herzfehler auf die Welt. Das sind in Deutschland mehr als 6.000 Kinder pro Jahr. In vielen Fällen kann den jungen Patientinnen und Patienten nur eine Operation dabei helfen, dauerhaft ein normales Leben zu führen. Doch dafür braucht es teure medizinische Geräte wie eine Micro-Schlucksonde für den Herz-Ultraschall bei Früh- und Neugeborenen. Mit ihrem extrem kleinen Durchmesser macht sie risikoreiche, jedoch lebensrettende Eingriffe auch bei sehr kleinen Babys noch sicherer. Gerade bei komplizierten Eingriffen an den nur walnuss- bis mandarinengroßen Herzen ist eine unterstützende Bildgebung mittels Ultraschall äußerst hilfreich. Bislang müssen sich die Ärzte mit anderen Ultraschallaufnahmen behelfen, die jedoch mit erheblichen Einbußen hinsichtlich der Bildqualität verbunden sind. Die Micro-Schlucksonde kann auch bei den allerkleinsten Patienten in die Speiseröhre eingeführt und dort positioniert werden. 

Über die Sonde können die Aachener Kinderherzspezialisten Univ.-Prof. Dr. med. Gunter Kerst, Direktor der Klinik für Kinderkardiologie, und Univ.-Prof. Dr. med. Jaime Vázquez-Jiménez, Direktor der Klinik für Chirurgie angeborener Herzfehler im Kindes- und Erwachsenenalter, zukünftig bei komplizierteren Operationen und Katheterinterventionen die Eingriffe besser überwachen.

Durch die Verbesserung der Behandlungsmethodik dank einer Micro-Schlucksonde können Eingriffe mit deutlich weniger Risiko durchgeführt werden. Neben den direkten Vorteilen für die Patienten ist die Untersuchungsmethodik zudem zukunftsweisend. Sie hilft bei der Entwicklung neuer und innovativer Behandlungskonzepte. Schlucksonden gibt es in unterschiedlichen Größen. Der Uniklinik stand bislang als kleinste Variante eine Mini-Schlucksonde zur Verfügung. Diese kann allerdings nur bei Kindern mit einem Gewicht von mindestens fünf Kilogramm eingesetzt werden.

Durch Ihre Mithilfe verfügt die Uniklinik RWTH Aachen nun auch über eine Micro-Schlucksonde, mit der Neugeborene untersucht werden können. Das ist insofern von großer Bedeutung, als ein wesentlicher Anteil der angeborenen Herzfehler im Neugeborenenalter korrigiert wird. Etwa dreißig Prozent der Kinderherzoperationen werden an Neugeborenen vorgenommen. 
 

Dank Ihrer Hilfe mit 25.000 Euro komplett gefördert.