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PROJEKT:
Screening-Untersuchung bei Kindern mit seltener Atemwegserkrankung


Kleine Untersuchung mit großer Wirkung

Die Primäre Ciliäre Dyskinesie (PCD) ist eine seltene, angeborene Erkrankung, bei der die Bewegung der Flimmerhärchen auf allen Schleimhäuten im Körper gestört ist. Diese Fehlbeweglichkeit schränkt die Selbstreinigung der Schleimhäute ein oder verhindert sie völlig. Davon sind insbesondere die oberen und unteren Atemwege betroffen. Zu den häufigsten Symptomen zählen Husten, häufige Infekte der Bronchien, ein erhöhtes Risiko für Lungenentzündungen, chronischer Schnupfen und Ohrenentzündungen, verminderte Hörfähigkeit und manchmal ein verminderter Geruchssinn. Damit die Primäre Ciliäre Dyskinesie (PCD) bei Kindern künftig sofort diagnostiziert werden kann, unterstützt die Stiftung Universitätsmedizin Aachen die Anschaffung eines Geräts zur nasalen NO(Stickoxid)-Messung. Die Screening-Methode hilft dabei, zu identifizieren, ob bei Kindern mit wiederkehrenden bronchialen Infektionen und Lungenentzündungen eine PCD vorliegt. Es handelt sich bei der NO-Bestimmung um einen klinischen Biomarker, der als aussagekräftiger, einfach zu bestimmender Parameter geschätzt wird.

Üblicherweise liegt der Wert des nasalen NO beim Gesunden über 200ppm (Stickstoffmonoxid), bei Kindern mit PCD oft deutlich unterhalb. Diese Kinder könnten mithilfe des Geräts einer gezielten Diagnostik und Therapie zugeführt werden. 
Bislang wurden Kinder mit der Verdachtsdiagnose einer PCD zum Referenzzentrum in Münster überwiesen, was für Kinder und Eltern aus der StädteRegion Aachen aufgrund der Entfernung mit viel Aufwand verbunden ist. Außerdem kann Kindern mit normalem nasalen NO mithilfe des Geräts eine unangenehme Nasenbürstung erspart werden. Hierbei wird eine Bürste mit Leitungswasser befeuchtet und nahezu waagerecht in die Nase eingeführt. Die kleinen Patientinnen und Patienten empfinden einen starken Niesreiz, oft treten Tränen in die Augen. Diese Bürstung ist notwendig, um Schleimhautmaterial zu gewinnen und sich die Zilienstrukturen im Mikroskop anzuschauen. Die Kosten des Gerätes belaufen sich auf 10.500 Euro.

Dank Ihrer Hilfe konnte das Projekt der Stiftung Universitätsmedizin Aachen vollständig gefördert werden. 

Dank Ihrer Hilfe mit 10.500 Euro komplett gefördert.